Mittwoch, 20. Januar 2016

Kuba - Viñales, Playa Grión, Trinidad, Havanna

Ort: Kuba
Ganz typisch für Kuba sind, abgesehen vom Rum, Zigarren. Sie stellen neben Zucker eines der wichtigsten Exportgüter dar. Daher blieb es für uns nicht aus in Viñales, dem Dorf zwischen den Tabakplantagen, auch eine Tour mitzuerleben. Angeblich ist es nur echt, wenn man auf dem Pferd durch die Plantagen reitet, wir haben jedoch darauf verzichtet und sind zu Fuß los!

Unser Guide war wirklich klasse. Nachdem wir am Tag zuvor bei der Führung durch Santo Tomás (die größte Tropfsteinhöhle Kubas) eher weniger Informationen erhielten, konnten wir auf dieser Tour viel Neues sowohl zur Tabakproduktion als auch über Kuba selbst lernen. Unter anderem erfuhren wir, dass auch der Tabakanbau staatlich reguliert wird. 90 % gehen an die Regierung und lediglich 10 % sind für die Farmer selbst. Darüber hinaus wurde uns erzählt, dass ein kubanisches Durchschnittsgehalt für staatlich Angestellte bei gerade einmal 20 Euro pro Monat liegt.


Auch in Viñales werden die Acker noch traditionell bestellt - hier eine Tabakplantage.

Unser Ausflug in die größte Tropfsteinhöhle Kubas und die zweitgrößte Lateinamerikas - Santo Tomás.

In solchen Scheunen werden die Tabakblätter 4 - 5 Monate zum Trocknen aufgehängt.

Selber rollen konnten wir zwar nicht, aber probieren durften wir die fertige Zigarre.

Ab und zu sieht man sogar ein paar kubanische Tiger durch die Plantagen streifen.

Die Tage nach Viñales verbrachten wir in Playa Girón und Trinidad. Beide Male hatten wir richtig Glück mit unseren Hosts – sie waren so lieb! Dimitri, der Host aus Playa Girón, war selbst 40 Jahre in der Welt zum Arbeiten unterwegs und war immer um unser Wohl bedacht. Playa Girón ist sehr klein und wir hatten etwas Pech mit dem Wetter. Eigentlich waren wir zum Baden hier, daraus wurde leider nichts. Dafür haben wir an einem Tag eine 70 km Radtour nach Playa Larga gemacht. Hier wollten wir lediglich Geld abheben – mehr hatte der Ort auch nicht zu bieten. Die Tour war super und zwischendurch konnten wir uns immer mal an traumhaften Strandabschnitten erholen (leider ohne Badesachen ;-( ). Worauf man so kommt ohne Internet!!! :D

Eine kleine Abkühlung auf der Tour nach Playa Larga.
Das letzte Festival in Playa Girón lief 2012 - kaum vorstellbar in dieser scheinbar verlassenen Gegend.

Der Strandabschnitt in Playa Girón wird durch einen massiven Betonwall geschützt (siehe links), der leider den Blick auf den Horizont versperrt.

In Trinidad haben wir bei der kleinen Partymaus Lay, ihrem Mann Damian und deren Kindern gewohnt. Sie waren toll und haben uns gleich in das Karnevaltreiben von Trinidad eingewiesen. Eigentlich sollten wir nach ihren Vorstellungen bis 6 Uhr morgens feiern gehen, das haben wir jedoch an keinem der Tage geschafft. Stadtbesichtigungen, Rumbummeln und Strandbesuche machen halt ziemlich müde… In Trinidad haben wir es dann tatsächlich das erste Mal auf der Reise in Bikini/Badehose an einen Strand geschafft, aber auch erst am letzten Tag. Der Strand war traumhaft – Karibik pur. Piepsi zehrt noch heute von ihrem Sonnenbrand! ;D

Karnevalzeit in Trinidad - die Kinderkarussels (im Hintergrund) scheinen aus einer anderen Welt und werden hauptsächlich manuell betrieben.

Der zentrale Platz in Trinidad - einzige Stelle an der ein Internetzugang möglich war.

Die Häuserwände sprechen ihre eigene Sprache - die Revolution lebt hier noch immer.

Auch in Trinidad gibt es eine Parallelwelt zum touristischen Zentrum.

Den letzten Tag vor der Abreise sind wir wieder nach Havanna gereist. Die Rückreise war sehr entspannt. Wir hatten sogar mal ein Auto, in das all unser Gepäck ohne quetschen und drängeln hineinpasste und in dem man sich anschnallen konnte. Auch Havanna kam uns bei unserem zweiten Besuch deutlich schöner vor. Dies mag sicherlich daran liegen, dass wir uns schon etwas auskannten und es somit ein bisschen war, wie „nach Hause kommen“. Die Tage in Havanna haben wir sehr entspannt verbracht, haben letzte Vorbereitungen für den Flug erledigt und dann mussten wir auch schon wieder packen. Die Zeit verging ziemlich schnell, haben wir feststellen müssen.

Eine herrliche Aussicht aus unserer Casa Particulares in Havanna.

Noch das obligatorische Bild auf dem Marie zeigt, wo sie gerade ist (auf ihr Shirt ist eine Weltkarte gestickt) - Havanna.

Am 20. Januar brachte uns die liebe Vivian, die uns fast alle Unterkünfte auf Kuba organisiert hat (dies ist hier üblich – getreu dem Motto „eine Hand wäscht die andere“ verschaffen sich Verwandte und Bekannte hier ihre Gäste und Kunden) wieder zum Flughafen.

Im Großen und Ganzen können wir sagen, dass Kuba eine Reise wert ist. Es ist zwar alles wie eine Reise in die Vergangenheit, aber die Menschen sind durch die Bank weg herzlich zu uns gewesen. Obwohl – oder gerade weil sie nicht alles im Überfluss haben. Insbesondere die Zeit ohne Internet empfanden wir alle sehr entspannend! Kein Druck, Zeit für Gespräche oder einfach mal für sich – und das bei überaus toller Landschaft.

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